Der 2-Stunden-Kind-kann-mitmachen-ohne-Schnitt-Maxi-Sommerrock

Mein kleines Kind wollte einen Stufenrock und gestern hatten wir ein paar Stunden exklusiv für uns, damit sich das Kind Stoff in meinem Lieblingsstoffladen "Elsbeth und ich" zu aussuchen konnte.
Danach waren wir mit kurzem Boxenstop in der z.Zt. vermutlich besten Eisdiele von Welt noch im Garten, wo es gerade massiv grashüpft ...

und Dill und Rosen ein wunderbares Paar abgeben.

Schade nur, dass der Sommer sich gerade mal wieder mächtig hängen lässt.

Aber da das Wetter ja heute nur eingeschränkt zum Abhängen im Garten einlud, hatte ich Zeit - Zeit, um viele Rechtecke zuzuschneiden (ich lieben meinen Rollschneider!), das Kind hat einen Teil eines Rechtecks selbst versäubern zu lassen  (und gemerkt, dass gerade Nähte nicht immer gerade sein wollen) und heute abend das Werk zu vollenden.

Und damit Muttern zwischendrin das Nähgeröll nicht vom Esstisch packen musste, gab's Räuberessen, sprich Schnittchen vor der Glotze. Und zur Freude der Frau Mama findet die Brut "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt" genau so großartig wie die Frau Mama. Ein runder Tag!

Dunkel

Leider habe ich gestern kein Foto gemacht.
Es war auf einmal stockfinster.
Es ging ein Regen los.
Massen an Wasser kamen vom Himmel.
Heute hat meine Brut schulfrei.
Der Schulkeller ist abgesoffen.
Die Natur siegt manchmal doch.

Da war doch noch was...

Himmel, war ich lange nicht mehr hier. Viel Erwerbsarbeit, viel freiwillige Arbeit, Sommergrippe, Garten, Nähen...da komm'se zu nix. Aber es ist auch immer wieder beruhigend, dass das reale Leben wichtiger ist als das virtuelle. Und heute ist ein wenig Zeit, das Reale ins Virtuelle zu holen.
Ein besonders schöner Teil des realen Lebens ist im Augenblick der Garten. Nachdem der irrwitzig lange Winter jede Hoffnung auf Gartentage ins Hinterstübchen verbannt hatte, macht es jetzt nur noch bäm, peng, knall, puff und alles ist grün und bunt und wundervoll.
Zuerst war der Mohn dran. Der stand schon eine gefühlte  Ewigkeit in den Startlöchern, aber es war ihm zu kalt. Inzwischen hat er die Blätter schon wieder verloren, aber zwischendurch war er eine Augenweide. Und an anderer Stelle hat sich irgendein anderer Mohn wild ausgesäht und blüht gerade mit den Rosen um die Wette.


Die Pfingstrosen haben Pfingsten zwar komplett verschlafen, aber dafür hängen sie sich jetzt voll rein.

Und der Flecken Erde, in dem der Gatte 200 (!) Blumenzwiebeln versenkt hat, macht riesen Spaß.

Außerdem beginnen die Dornröschenschloßröschen zu blühen...

 und auch die Ringelblumen laden so langsam zur ersten Ernte für Ringelblumensalbe ein.
Die Blattlauspolizei ist auch schon da und hat ordentlich zu tun.

Und bevor mir der Gewitterregen die Blüten und die erste Zucchini der Saison verhagelt, hole ich mir zwei Handvoll Sommer in die Küche.

Eigentlich sollte ich viel mehr im Garten sein, aber da gibt es ja auch noch anderes zu tun. Zum Beispiel Mäuse, die genäht werden wollen (diesmal aus einem alten Kleinkindpulli und einem kaputtgeliebsten Sommerkleid) ...

 und Stoff, der ganz dringend zu einem Herrenhemd verarbeitet werden wollte. Es ist ein Kwik Sew Schnitt und ich war von der Anleitung schwer begeistert. Der Shop, bei dem ich den Schnitt bestellt habe, hat eine deutsche Übersetzung der Anleitung ins Netz gestellt und mit dieser und den Bildern aus dem Original war das Hemd wirklich an einen Vormittag zu nähen. Sehr schön, fällt allerdings reichlich aus...

Und jetzt ruft die Erwerbsarbeit! Einen schönen Tag!

Das Upcycling geht weiter...

Ich finde gefallen daran, Altkleider in Taschen und Mäuse zu verwandeln - zumal dann auch Kleidung von der sich die Lütten nicht trennen mögen, weiter sinnvoll im Hause wohnen können.
Diese Tasche war vorher ein durch diverse Kindergenerationen weitergegebenes Kleid, das nun allerdings definitiv dem jüngsten Kind in der Weitergabekette zu klein war und dem man die Spuren der Zeit auch ansah. Dicke Kullertränen!
Also eine Ratz-Fatz-Tasche geklöppelt und am nächsten Tag war die Welt wieder in Ordnung...

Wir haben Mäuse...upgecycelte

Eine Mäuseinvasion hat Einzug in unsere Küche gehalten. Genähte Schnuffelmäuse, die dazu auffordern, ihre Sippe zu vergrößern. Und die sich geradezu dazu eignen, alte T-Shirts, Sweatshirts und ähnliches in Neues zu verwandeln.

Der Mauskopf ist aus einem altes Babyhandtuch, das bei uns noch sein Dasein fristete, der Körper wurde aus einer alten, nie passenden Sweathose genäht und die Extremitäten aus einem kuschelweichen, aber - weil Rosa, und Rosa geht bei der Brut ja so gar nicht - abgelehnten Shirt.
Und was als "Ich will meinen schönen Jersey nicht für ein Projekt verwenden, von dem ich noch nicht weiß, ob es gelingt"-Lösung begann, hat sich auch bei den anderen Mäusen bewährt.

Das wunderbare Schnittmuster gibt es übrigens bei der sehr freundlichen Martina, die in ihrem Blog eine Reihe schöner Ideen kostenlos anderen Nähbegeisterten zur Verfügung stellt.