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Sonntag, 29. Juni 2014

Fauna

Besondere Freude machen mir in diesem Jahr die Tiere, die sich in unserem Garten vorübergehend oder dauerhaft einen Platz gesucht haben.
Zum einen sind da natürlich die Bienen, die zusammen mit den Hummeln fleißig bestäuben, was das Zeug hält und für reiche Ernte sorgen.



Außerdem ist in den schangeligsten Nistkasten der ganzen Gartenanlage, ungünstige 1,5 Meter von unserem Esstisch entfernt, ein Meisenpärchen gezogen.
Anfängliche Irritationen über die Anwesenheit von Zweibeinern ohne Flügel haben die beiden Vögel schnell überwunden und ihr Brutgeschäft fortgesetzt. Auch als aus den Eiern kleine Meisen geschlüpft waren, haben sich die Altvögel nur kurzfristig an unserer Gartenmitnutzung gestört (Madame war da deutlich empfindlicher als Monsieur) und ihre Brut weitergefüttert. Inszwischen sind alle wieder ausgezogen und wir hoffen, dass die Neuzugänge nicht zu Elsternfutter geworden sind.

Und dann ist da noch unsere Gartenmaus, die fröhlich die Sonnenblumenkerne abstaubt, die Meise, Grünfink und Co. fallen lassen, und sich an den Himbeeren labt, die wir nicht schnell genug ernten. 
Sie lässt sich von keine menschlichen Wesen großartig stören und lebt bei uns, wie die Made im Speck.


Von Beeren und Steinobst

So richtig aus den Puschen kommt der Sommer noch nicht, aber die ersten Früchte des Jahres werden geerntet, vernascht und eingekocht. Im Kühlschrank tummeln sich derzeit vier verschiedene Marmeladen, die aus Früchten Marke Eigenbau hergestellt wurden.
Die Beliebtheitsskala wird angeführt von unserer Erdbeermarmelade aus den Mieze-Schindler-Erdbeeren. Zum Niederknien! Die Beerchen wollen zwar umgehend vernascht oder verarbeitet werden, aber ihr Armona ist einzigartig und ich kann jedem nur empfehlen, diese Früchte im Garten oder auf Balkonien anzubauen. Sie brauchen allerdings eine andere Erdbeere als Bestäubersorte - aber da reicht ein Pflänzchen.
Außerdem sind die Himbeeren auch im Erntestadium, in verarbeitungsfreundlichen 300-500g Gebinden. Und wenn sie es denn nach Hause schaffen, werden sie pur, mit übrig gebliebenen Erdbeeren oder - Entdeckung der Saison - Wassermelone zu Marmelade verkocht. Himbeer-Wassermelone schmeckt nach Sommer pur, passt auf Toast, Pudding oder Vanilleeis und ist leider viel zu schnell alle gewesen.
Und dann waren letzte Woche die Sauerkirschen so weit - 6 kg:
Daraus wurden dann mit diesen Händen, die an einigen Stellen immer noch Spuren der Entsteinung an sich tragen (grmpf!),
reichlich Sauerkirschen für Kuchen, rote Grütze und Vanillepudding sowie diverse Marmeladengläschen.




Eine echte Drecksarbeit, die im nächsten Jahr der Gatte und/oder die Frau Nachbarin, die den Baum mitbesitzt, erledigen dürfen. Den Rest habe ich für Amsel und Co. gelassen.


Sonntag, 8. Juni 2014

Schnecken und schlechtes Karma

Der Mai war,  zumindest bei uns, mäßig warm und ziemlich feucht. Ideal für viele Pflanzen und vor allem ideal für Schnecken. Von meinem mit viel Liebe vorgezogenen Rotkohl haben die Schleimkriecher genau zwei Pflanzen (von 10!) übriggelassen. Immerhin mehr als beim Salat - der wurde komplett weggefressen. Allein beim Filderkraut waren die Überlebensraten deutlich höher, aber es sieht sehr gefleddert aus und erholt sich nur langsam von dem Angriff der Killerschnecken.
Selbst die Tomaten- und Kartoffelpflanzen wurden in diesem Jahr zu Schneckenfutter und zwar in einem Stadium, da sie bereits relativ groß waren.

 Allein sechs der Mistviecher tummelten sich auf der Kartoffelpflanze rechts. Ich muss sagen, dass ich dies als Kriegserklärung empfunden habe und das Schneckenmassaker eröffnet habe. Etwa 40 Tiere in zwei Tagen mussten daran glauben. Mein Karma ist damit vermutlich komplett danieder gerafft und ich werde als Nacktschnecke wiedergeboren, aber damit muss ich nun wohl leben.

Abgesehen von dem leidigen Schneckenproblem ist der Garten jedoch eine wahre Pracht.





















Es duftet nach Pflingstrosen und Rosen, meine Terrasse wird von Wein und Heckenrosen in ein Dornröschenschloss verwandelt und Hummeln und Bienen liefern dazu die summende und brummende Geräuschkulisse.
Und zu allem Glück hat sich noch im Uraltnistkasten, der zwei Meter neben dem Esstisch unsere Terrasse ziert, ein Meisenpärchen angesiedelt und begonnen zu brüten. Das Leben ist schön!